Irland EPR: Anforderungen für Hersteller und Importeure (Neue Anforderungen ab 2025)

Irland setzt das Konzept der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) um, um verschiedene Abfallströme zu verwalten. Basierend auf dem Prinzip „Verursacher zahlt“ wurden EPR-Systeme in sieben Abfallkategorien eingeführt, darunter Verpackungen, Batterien, Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE), End-of-Life-Fahrzeuge (ELV), Reifen, landwirtschaftliche Kunststoffe und Einwegplastik.

Von diesen Programmen basieren die EPR-Programme für WEEE, Batterien, Verpackungen und ELV auf EU-Richtlinien, während die anderen EPR-Programme durch irische nationale Vorschriften geregelt sind.

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten EPR-Compliance-Anforderungen in Irland. Wenn Sie planen, Waren nach Irland zu importieren, ist es essenziell, die geltenden EPR-Pflichten im Voraus zu kennen, um mögliche Strafen zu vermeiden.

Kurzübersicht

Batterieregelungen:

Hersteller müssen sich jährlich bei der irischen nationalen Behörde registrieren, monatliche Meldungen über die Arten und Mengen der auf den irischen Markt gebrachten Batterien einreichen und die Beschränkungen für gefährliche Substanzen sowie die Kennzeichnungsanforderungen gemäß den Batterieregelungen einhalten.

WEEE:

Für B2B- und B2C-Unternehmen gelten unterschiedliche Anforderungen, aber alle WEEE-Produkte müssen mit dem durchgestrichenen Mülleimer-Symbol, CE-Kennzeichnung und RoHS-Konformitätskennzeichnung versehen sein.

Verpackungen:

Nicht-irische Unternehmen sind nicht verpflichtet, sich zu registrieren, können dies aber freiwillig tun.

Reifen:

Die irischen Behörden haben die EPR-Pflichten für Reifen auf alle Kategorien ausgeweitet, was bedeutet, dass alle Reifenhersteller und -händler teilnehmen und die Compliance-Anforderungen erfüllen müssen.

Irland: Wer muss die EPR einhalten?

Alle Unternehmen, die elektrische und elektronische Geräte (EEE) sowie Batterien auf dem irischen Markt verkaufen (einschließlich Online- und Fernabsatz), müssen die irischen EPR-Vorschriften einhalten. Zu den wichtigsten Pflichten gehören Registrierung, Berichterstattung und die Erfüllung der Recyclingverpflichtungen.

Für Verpackungshersteller ist eine Registrierung nach dem irischen Verpackungsgesetz nur erforderlich, wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt sind:

• Das Unternehmen hat eine juristische Person in Irland.
• Der Jahresumsatz übersteigt 1 Million Euro.
• Das Unternehmen bringt mehr als 10 Tonnen Verpackungsmaterialien, Verpackungen oder verpackte Produkte auf den irischen Markt.

Hinweis:

Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 1 Million Euro oder die weniger als 10 Tonnen Verpackung auf den Markt bringen, sind nicht verpflichtet, sich zu registrieren, können dies aber freiwillig tun.

Wichtige EPR-Compliance-Anforderungen in Irland: Batterien, WEEE, Verpackungen und Reifen

Batterien:

Hersteller mit EPR-Pflichten gemäß den Batterieregelungen müssen entweder einen 3-Jahres-Plan für das Batteriemüllmanagement bei der Environmental Protection Agency (EPA) einreichen oder sich einem anerkannten irischen Compliance-System anschließen. Außerdem ist eine monatliche Meldung der Batterieverkaufsdaten erforderlich.

WEEE:

• B2B-Unternehmen müssen einen 3-Jahres-Müllmanagementplan bei der EPA einreichen und einen jährlichen Bericht vorlegen.
• B2C-Unternehmen müssen einer Compliance-Organisation beitreten, Verbraucher über Recyclingmöglichkeiten informieren und monatliche WEEE-Verkaufsberichte bis zum 19. jedes Monats einreichen

Verpackungen:

Nicht alle Verpackungshersteller müssen sich gemäß dem irischen Verpackungsgesetz registrieren lassen. Wenn Ihr Unternehmen eine lokale Tochtergesellschaft in Irland hat, eine gültige irische Umsatzsteuer-Identifikationsnummer besitzt und die Schwellenwerte für Umsatz (über 1 Mio. €) und Tonnage (über 10 Tonnen) erreicht, sind Registrierung, Berichterstattung und Recycling obligatorisch.

Reifen:

Ab dem 1. Januar 2025 wird das irische EPR-System auf alle Reifenkategorien ausgeweitet, um nachhaltige Entsorgungslösungen für Altreifen zu gewährleisten. Derzeit umfasst der Geltungsbereich Pkw-, Geländewagen-, Transporter- und Motorradreifen, wobei geplant ist, auch Busse, Lkw-, Landwirtschafts-, Bau- und Industriereifen einzubeziehen. Alle Reifenhersteller und -händler müssen die EPR-Verpflichtungen einhalten.